23.09.2013 << Übersicht
 
Trentemøller
"Lost"
In My Room
Wer Anders Trentemøller schon mal live erleben durfte, wie er sein Publikum stilvoll in Ekstase bringt, die nicht techno-sozialisierten Menschen an die Hand nimmt und dem Rave das Sahnehäubchen aufsetzt, der wird davon noch lange zu erzählen haben. Trentemøller hat auf seinem letzten Album Into The Great Wide Yonder schon klar gemacht, dass er nicht nur den Track (den elektronischen) sondern auch den Song (den des Indie-Pop) in seinem Repertoire hat. Das hat einige alte Fans vielleicht verstört, die oben erwähnten Zeugen seiner Live-Auftritte konnten das hingegen kopfnickend anerkennen und haben von Trentemøller schon fast so einen Spagat erwartet. Auf seinem neusten Werk Lost treibt der Däne das Spiel noch weiter. Nach der Devise weniger Tracks und noch mehr Songs hat Trentemøller unter anderem mit Alan Sparhawk und Mimi Parker von Low, mit Sun Rose Wagner (Raveonettes), Jonny Pierce (The Drums), Kazu Makino (Blonde Redhead) und Jana Hunter (Lower Dens) zusammengearbeitet. Alleine diese Auswahl an Studiogästen zeigt, welch tiefen Einblick Trentemøller in die Indie-Musik der letzten 10 Jahre hat. Die Songs auf Lost sind dabei immer sehr an die GastsängerInnen ausgerichtet und erst beim genauen hinhören destillieren sich die versteckten elektronischen Soundschnipsel heraus. Die alten Fans wird Trentemøller damit weiter verärgern, die Indie-Fraktion sollte ihm hingegen für die Erweiterung ihres persönlichen Horizonts dankbar sein.



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