30.01.06 << Übersicht
 
The Chap
"Ham"
Lo Recordings
Ziemlich unorthodox kommt dieses Quartet aus Nord-London auf ihrem zweiten Album „Ham“ daher. Violine, Cello und Synthesizer fügen sich nicht immer ganz freiwillig in den musikalischen Kontext von The Chap ein, wodurch ihr Sound immer wieder für angenehme Dissonanzen und Überraschungen gut ist. The Chap lassen sich von der Literatur und Kino inspirieren. Auf ihrer Webseite heißt es dazu ganz nonchalant: „The Chap have never been influenced by anyone or anything at any time, ever.“. Die Band um Johannes von Weiszacker (ex-Karamasov, falls die noch jemand kennen sollte) kann ihre Referenzen trotzdem nicht ganz verbergen: der Kraut-Pop von Animal Collective, die Störgeräusche von CD-Playern, wie man es früher von Oval kannte, oder der Disco-Sound von Ladytron haben ihre Spuren bei The Chap hinterlassen. Und damit klingen sie alle mal spannender als alle aktuellen musikalischen Hypes aus England zusammen.

pat