Le Volume Courbe (the volume curve) ist das Projekt von Charlotte Marionneau. Vor 10 Jahren zog sie von Pays de la Loire (Frankreich) nach London und machte alsbald Bekanntschaft mit der dortigen Musikszene: Hope Sandoval und David Roback (Mazzy Star, Opal), Kevin Shields und Colm O'Ciosoig (My Bloody Valentine), Stephen Duffy und Andrew Innes (Primal Scream) halfen bei dem Debut „I Killed My Best Friend“ aus. Bei diesem Namedropping an Musikern und Produzenten hätte man Schlimmes erwarten dürfen. Aber Madame Marionneau scheint sie alle im Griff gehabt zu haben. Die Songs klingen wie ein Tape, das ein paar Jahre vergessen auf dem Dachboden lag: Nostalgisch und mit einer gewissen Portion LoFi-Charme, ein wenig improvisiert und sehr intuitiv. Musikalisch erinnert das Werk an alte Meister wie Serge Gainsbourg, Nina Simone und Nico. Eigentlich hätte das Album bei Poptones, dem Label von Alan McGee, erscheinen sollen. Der brachte vor 4 Jahren schon die Debut 7“-Single heraus, die innerhalb von einer Woche ausverkauft war. Die Aufnahmen in Marionneaus Wohnzimmer zogen sich jedoch über Jahre hin. Poptones ging derweil Pleite, so dass sich nun Honest Jones, das Label des Blur-Sängers Damon Albarn, mit diesem Juwel schmücken darf.
Pat |
