Mittelmaß und Belanglosigkeit – diese Attribute zeichnete die ersten beiden Alben von The National aus. Indierock auf Collegeniveau fabrizierte diese Band aus New York bisher – und eigentlich hatten wir sie schon längst abgeschrieben. Umso erstaunlicher dieses dritte Album "Alligator". Zwiespältig ist dieser Alligator in diesem Fall. Mal wie ein Alter, der sich gemächlich in seinem Fluss treiben lässt, ab und zu mal die Flosse bewegt und sich die Sonne auf die Haut scheinen lässt. In einer anderen Szene scheint er hingegen auf der Lauer zu liegen und ist kurz vor dem zubeißen. Und ihr liebe HörerInnen seid das Beutetier. The National scheinen diesmal alles richtig gemacht zu haben. Die Melodien mal veträumt, mal catchy, kein Instrument drängt sich in den Vordergrund, denn dort ist schon die Stimme von Matt Berninger. Einziges Manko: dieser scheint ein kleiner Crooner zu sein und seine Stimme erinnert des öfteren an Stuart Maples von den Tindersticks. Aber es soll ja Menschen geben denen das gefällt.
pat
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