Von ihren Anfängen als entrückte Instrumental-Drone-Rocker haben sich Fly Pan Am weitgehend gelöst. Zwar findet sich auch auf dem neuen, dritten Longplayer N’Ecoutez Pas eine ordentliche Portion düster-verzerrter Wall of Sound, doch hiervon ausgehend hat sich das Quartett aus Montreal in verschiedene Richtungen geöffnet, so dass es inzwischen schwer fällt, eine passende Schublade für sie zu öffnen. Das Ergebnis klingt – und das Coverartwork deutet dies bereits an – über weite Strecken wie eine kunterbunte Collage. Da gibt es Noise-Eskapaden im vertrackten Gefüge mit Musique Concréte-artigen Tape-Einspielungen, repetitive Krautrockarien sowie Ansätze von Popsongs mit verhuschtem Gesang. Man hört: Le Fly Pan Am haben sich (mit Tim Hecker und Alex St.Onge) zwei Elektroniker mit ins Boot geholt. Wer die Geduld mitbringt, sich auf diese manchmal recht krude Mischung einzulassen, für den bietet N’Ecoutez Pas ein spannendes, intensives Hörexperiment.
SZ
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