Ben Edwards und Paul Merritt sind die Betreiber des von uns hoch geschätzten Labels Expanding Records. Ohne sich um schnelllebige Trends und den Output anderer Electronica-Label zu kümmern, veröffentlichen die beiden seit geraumer Zeit hochwertige Alben (u.a. von Cathode, Holkham, Maps And Diagrams) und exquisite Single-Reihen. „Beautiful Electronic Music“, diese Devise gilt nicht nur für das Coverartwork der Expanding-Veröffentlichungen, sondern vor allem auch für deren Inhalt. Als Stendec drehen Edwards und Merrit selbst an den Knöpfen und haben schon eine ganze Reihe von 7“es und 10“es bei unterschiedlichen Labels herausgebracht. All diese Werke sowie einige neuere Stücke wurden auf „a study of and“ kompiliert. Dabei ist es höchst erstaunlich, dass einige der Tracks den Staub von 4 Jahren in den Rillen sitzen haben, klingen sie doch wie Musik von Morgen. Trotz des Werkschau-Charakters fehlen dem Album weder Fokus noch Flow: Die Tracks harmonieren fast schlafwandlerisch: Töne fügen sich zu minimalen Akkorden und entwickeln dabei eine imaginäre Anziehungskraft – wie ein Gemälde von Mark Rothko, das dem Betrachter in seiner Übersichtlichkeit viel Raum zu persönlicher Assoziation lässt. Wahlweise könnte man auch sagen: Musik, für die der Film noch gedreht werden muss.
PZ
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