12.04.04 << Übersicht
 
Larsen And Furious Jane
"I’m Glad He’s Dead"
Morningside
Sieben Leute in einer Band? Das kann schnell zu Überladung und Chaos führen, sollte jedes einzelne Mitglied über ein ausgeprägtes Musiker-Ego verfügen und mit seinen Ideen die Songs dominieren wollen. Oft bedarf es da des Eingriffs eines Produzenten, der Entscheidungen trifft und die Arrangements zurechtrückt. Larsen And Furious Jane, ein Septett aus Dänemark, führen dagegen beispielhaft vor, wie eine Vielzahl an musikalischen Elementen übersichtlich zusammengeführt werden kann; wie Lead- und Backingmelodien durch virtuose Gewichtung ineinander greifen, sich ergänzen und vollenden können, ohne sich einander in die Quere zu kommen. Auf ihrem Album „I’m Glad He’s Dead“ steht der Gesang klar im Vordergrund, während (akustische) Gitarren, Bass, Schlagzeug, Klavier, Streicher und Synthiesounds die verhaltene Basis bilden. Dabei treten immer wieder bruchstückhafte Melodien hervor, die für interessante Spannungsbögen sorgen. Die vielschichtigen Ausführungen des Backgroundgesangs erinnern an französische Filme der 60er Jahre - dass eine Affinität zu diesem Jahrzehnt besteht, davon zeugt schon das stilgerechte Cover-Artwork, dass übrigens, wie überhaupt die ganze Produktion des Albums, von Larsen And Furious Jane in Eigenregie erstellt wurde.

SZ