15.03.04 << Übersicht
 
F.S.K. meets Anthony ‚Shake’ Shakir
"First Take Then Shake"
Disko B
F.S.K., die Band um den Journalisten und Schriftsteller Thomas Meinecke, erklärt uns auf ihrer elften Platte mal wieder in einfachen Worten die transatlantischen Zusammenhänge in der postmodernen Musikgeschichte. Um dabei den Überblick zu behalten, muss es geordnet zugehen - und das tut es: Obwohl die Münchner die Detroit-Techno-Legende Anthony Shakir eingeladen haben, um ihr Bandmodell noch weiter in Richtung Dancefloor zu pushen, stehen die Elemente in gelassener Eintracht nebeneinander. Shakirs Sampler hält sich zumeist respektvoll zurück, wenn über Electrodrums, Gitarre und Bass der seltsam-schöne Gesang von Michaela Melián einsetzt. Ihr süddeutscher Akzent gibt Thomas Meineckes Texten, die wie gewohnt in der Referenzhölle baden, einen fast surrealen Anstrich. „First Take Then Shake“ ist eine Platte zweiter Ordnung, Musik über Musik und eher ein Diskursprodukt als klingender Ausdruck der Seele - naturgemäß ist das eher was zum Zuhören als zum Ausflippen. Trotzdem bereiten F.S.K. große Freude, denn als Hörer kann man sich in dem Bewusstsein zurücklehnen, dass da ein eingespieltes Team haargenau weiß, was es tut, obwohl es sich nie wiederholt. Cool. Nein, uncool. Nee, doch cool. Ach egal.

AS