De Portables sind für jeden Quatsch zu haben - ihre Live-Vertonung von Wallace & Gromit gilt in Kennerkreisen als legendär und wird nur noch übertroffen von ihrem Sieg in einem Wettbewerb für Kirchturmmelodien: Tatsächlich zeigt eine De Portable-Melodie seit nunmehr einem Jahr den Bewohnern der Stadt Gent die volle Stunde an. Ihr neuster Streich trägt den Titel „Girls Beware!“. Beim ersten Hören klingt das Album ungewohnt kopfhängerisch: Von gebrochenen Herzen ist da die Rede, untermalt von zart gezupften Akustikgitarren. Dann aber gehen De Portables wieder in die Vollen, und bringen in ihren postrockigen Ohrwurmhymnen die verschiedensten Sounds und Stilmittel zum Einsatz.
De Portables leben seit etlichen Jahren in einem Kraftfeld mit mächtigem Ideenreichtum. Ohne weiteres – und da übertreiben wir nicht - lassen sich die vier Belgier mit einer Band wie The Notwist in eine Liga stellen. De Portables laufen nie Gefahr, sich selbst zu covern, geschweige denn sich selbst zu ernst zu nehmen. Die hartnäckig fehlende Popstar-Ambition lässt sie in sich ruhen und dabei den Freestyle üppig blühen. Deshalb brauchen sich weder Girls noch sonst irgendwer vor diesen tragbaren Querköpfen zu fürchten - eine ehrfurchtsvolle Verneigung wäre jedoch durchaus angemessen.
SZ
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