Beim Betrachten der Booklet-Fotos wird einem gleich ganz warm ums Herz: So wie Kori Gardner und Jason Hammel sich an den Händen halten und das absolute Pärchenglück ausstrahlen, kann diese Plattes eigentlich nur Gutes beinhalten. Wer die Vorgängeralben „My Solo Project“ (2000) und „Our Constant Concern“ (2002) kennt, weiß, dass diese Glückseligkeit auch in der Musik des Duos überall hervorlugt und zu bezaubern weiß. Dabei arbeiten Kori und Jason lediglich mit einer Vintage-Yamaha-Orgel, einem Schlagzeug und ihren transparenten Stimmen. Auch auf ihrem dritten Album „Team Boo“ klingen Mates of State weder dünn noch reduziert, sondern strotzen nur so vor Energie und Einfallsreichtum. Verstärkt setzen sie patchworkartige Strukturen ein: In drei Minuten tauchen durchaus mal vier verschiedene Segmente auf, drastische Tempo- und Registeränderungen inklusive. Bisweilen ertönt im Hintergrund eine Trompetenmelodie und zu dem etwas schwermütigeren Titel „Parachutes (Funeral Song)“ kommen einfache Klavierklänge und dezente Handclaps zum Einsatz. Atemberaubend sind nach wie vor Koris und Jasons Stimmen, welche einander perfekt modulierend umschlingen oder im gelungenem Wechselspiel aufgehen. Aufgenommen wurde übrigens zusammen mit Jim Eno (Spoon) und John Croslin in Texas, und man kann sich angesichts der überbordenden Songs vorstellen, welch hoher Spaßfaktor bereits im Studio geherrscht haben muss. Mates of State jedenfalls geben einem wieder einmal den Glauben an das Gute im Menschen zurück.
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