Bei Takagi Masakatsu muss man sich wirklich fragen, ob man es hier mit einem Musiker oder einem Film-Regisseur zu tun hat. Bei einem Live-Konzert in der Hamburger Astra Stube saß er einmal gekrümmt hinter seinem Powerbook auf einem Stuhl, drückte ein paar Tasten und zauberte wundervolle Beats und Melodien hervor. Noch beeindruckender aber waren die Projektionen, die hinter ihm an der Wand zu sehen waren: kunstvoll arrangierte, farbenprächtige Bilder von einer Schönheit und Ästhetik, wie man sie sonst nur aus dem japanischen Off-Kino kennt. Ganz toll, nur wusste man nicht, ob das nun ein Soundtrack zu Bildern war, oder ob diese lediglich als Hintergrund für die Musik fungierten. Auf Masakatsus Platten steht naturgemäß die Musik im Vordergrund. Auf seinem zweiten Album „Eating 2“ kleidet er traditionelle japanische Folklore geschickt in ein Electronic Listening-Gewand. Die Bilder dazu dürfen sich diesmal im Kopf der HörerInnen abspielen. Kleiner Tipp: abstrakt ist besser!
PZ
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