Die Geschichte von Fat Cat ist schnell erzählt. In den Neunzigern noch Plattenladen für ausgesuchte Elektronik und Techno-Musik in Covent Garden, kannten die Betreiber so ziemlich jeden DJ, der im Herzen Londons angesagt war. Man kaufte bei Fat Cat schließlich nicht nur die neusten Tunes, man hing dort auch mit den Jungs hinter dem Ladentisch ab. Die Idee, ein eigenes Label zu gründen, entwickelte sich aus dieser Kunden/Betreiber-Symbiose. Entsprechend lagen die ersten veröffentlichten Maxis dancefloortauglich oberhalb von 120 bpm. Besonders erwähnenswert sind dabei die Björk-Remixe von Funkstörung, die sich extrem gut verkauften und dem Label einen gewissen finanziellen Rückhalt gaben. Darauf riefen Fat Cat eine Split 12"-Reihe ins Leben, bei der sich jeweils ein bekannter und ein unbekannter Act die Ehre gaben. Wegen dem bekannten Act hat man die Scheibe mitgenommen, der Track auf der B-Seite war aber oft besser - klasse Taktik! Den Laden gibt es schon lange nicht mehr und Fat Cat sind inzwischen von London nach Brighton umgezogen. Sie haben ihren Horizont derweil mächtig erweitert. Neben den "shooting Stars" Sigur Ros und Mum gibt es seit neuestem auch mächtig viel Noise mit Black Dice und Giddy Motors, avantgardistischen Folk von David Grubbs und Indie-Rock mit Party of One.
Auf der Anlass gebenden Compilation sind massig Tracks aus der gesamten Fat Cat-Historie versammelt. Einiges darauf ist bisher unveröffentlicht und ganz aktuelle Tracks sind auch dabei. Ein fettes Dankeschön für viele wundervolle Platten geht an Alex, Dave, Jamie und den Rest der Crew. Macht weiter so!
PZ
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