Justin Vollmar braucht nicht viel, um glücklich zu sein: Eine akustische Gitarre, ab und an minimale Schlagzeug, Glockenspiel und Klavier-Begleitung sowie ein wenig Hall auf der Stimme genügen ihm als musikalische Mittel. Zwischen den beschwingt-melancholischen, folkinspirierten Songs seiner Platte "Everyplace is Home" sind immer wieder passende Soundscapes zu hören, fast so, als sei während der Aufnahmen manchmal vergessen worden, im Wohnzimmer das Fenster zu schließen. Dass der junge Pastorensohn aus Virginia auch einen Lobgesang auf den grauen Himmel abliefert und die schönen Aspekte einer Schlechtwetterlage benennt, macht ihn für uns Nordeuropäer noch sympathischer. Bei der gegenwärtigen Spätwinter-Schwermut fällt Justin Vollmars bescheidene Glückseligkeit wirklich angenehm aus dem Rahmen. |