Valerie Trebeljahr trat schon des öfteren angenehm in Erscheinung.
Ob als Herausgeberin des gelungenen Fanzines „Antihund“ oder
durch ihre Tätigkeit in der Frauenband L.B. Page – Valerie konnte
mit ihren Projekten jeweils eine Handvoll Sympathiepunkte
verbuchen. Als Lali Puna und unter Mithilfe von Musikern wie
Markus Acher (Notwist/Tied & Tickled Trio), Christoph Brandner
(Tied & Tickled Trio/ Console) und Florian Zimmer (Iso 68/Fred Is
Dead) versucht sich die in Korea geborene Münchenerin seit 1998 an
einer sinnvollen Fusion aus Pop und Elektronik. Auf „Scary World
Theory“, ihrem zweiten Album für Morr Music, werden angenehme
beeps & loops & beats beispielhaft in organische Songstrukturen
angeordnet. Deutlich schimmert zwischen den musikalischen
Aufschichtungen der einzelnen Tracks die persönliche Verbindung
zum Indierock durch, was den Songs durchaus zugute kommt.
Oftmals scheint sich Valeries englischer (Sprech-)Gesang in der
leicht experimentellen Klangtextur zu verlieren, hinterlässt in seiner
Zurückhaltung aber zugleich eine Spur von Intimität. Und das macht
diese Songs so außergewöhnlich. Fazit: Lali Puna haben ein
feinfühliges Indietronik-Album hervorgezaubert, von der die Welt gut
noch mehr gebrauchen könnte. |