Reviews gibt es hier:
:Kieler Nachrichten 16.07.2007
:Kieler Nachrichten 11.07.2007
:Web.de
:Strom und Gitarre
:Frankfurter Neue Presse
:Alooga
:Intro
:Live-Magazin.de
:Nillson.de
:Alternative Nation
:Titel Magazin
:Plattentests Online
:Revolver Club
:Pop Frontal
:Gästeliste.de
:Süddeutsche Zeitung
Die besseren Tomte (und eigentlich auch die besseren Tocotronic) sind Kajak aus Hamburg. Diskret kritisch. Unaufdringlich klug. Und die Texte erreichen bisweilen das Niveau von Bert Brecht: "Die großen Leute fressen die kleinen Leute auch auf / wenn sie keinen großen Hunger haben / sondern nur Appetit" (Oliver Fuchs).|oben|
:Rote Raupe
frisch, frei und dicht am geschehen. wunder erwartet man in deutschen landen schon lange nicht mehr. um so besser, dass zumindest einer mal auf den tisch haut und laut wird. genau genommen hatte man schon längere zeit auf so einen paukenschlag gewartet. das er von "kajak" kommt, ist gewiss nicht überraschend, war aber auch nicht unbedingt zu erwarten. ein paar bands sind zuvor mit den erwartungshaltungen nicht zurechtgekommen und veröffentlichten mittelmäßig bis schlechte alben. "tief drinnen - weit draussen" von "kajak" nutzt jetzt die gunst der stunde und ist ein werk, welches all die deutschsprachige musik auf den punkt bringt. musikalisch wie textlich. vergleiche ziehen kann jeder für sich selbst am besten, auch wenn er die band nicht kennt. nimm einfach alle deutschsprachigen bands die du magst, summiere sie auf und was unter dem strich bei rauskommt multiplizierst du mit zwei, und dann weißt du ungefähr wie gut dieses album ist.
ich muss schon sagen, großer fan von derlei bands war ich nie. hier verneige ich jedoch tief vor dieser leistung. betrachtet man die grenzen in denen "kajak" musik machen, und wie sie diese leicht erweiteren, ohne aufdringlich zu wirken und dem hörer zu viel abzuverlangen. grandios. hier ein bisschen americana ("glücklich sein") dort synthiescapaden gepaart mit indiegitarren ("in bewegung") und immer wieder und wieder und wieder ein lied, dass besser ist als alles was man seit langen gehört hat. zudem schafft es "matthias rothaug" in seinen texten sehr nah an der realität zu bleiben, ohne sie mit phrasen oder banalitäten zu füllen. irgendwie schreibt er in einzelne sätze so viel bedeutung, dass man im ersten moment meint: "wie, was ist das denn?". wenn man dann jedoch darüber nachdenkt öffnen sich welten. ein beispiel: "eine zeile von dir ist keine tür, wenn niemand sie aufhält." und ich verspreche euch, da gibt es noch eine ganze menge mehr zu entdecken, in den immerhin 16 liedern.
somit möchte ich hier betonen: jeder der deutschsprachige musik mag, muss "tief drinnen - weit draussen" in seinem cdschrank haben. also, geht los und kauft euch dieses album. es ist ein muss. danke.
|